Colin Jamie Bönighausen
Mit Carrera-Cup-Debütsieg in die Winterpause
Teenager Colin Bönighausen holt in seiner ersten Saison im härtesten Markenpokal der Welt 20 Podestplätze. Beim letzten Rennen in Bahrain gab es den ersten Gesamtsieg.
„Was für ein Jahr!“ blickt der Isernhagener Rennfahrer Colin Bönighausen auf eine äußert erfolgreiche Saison 2024 zurück. Mit einem Sieg bei der Auftaktveranstaltung zum Porsche Carrera Cup Middle East in Bahrain beendete Colin sein Rennjahr auf dem Höhepunkt: „Dieser Erfolg tut richtig gut.“ Im rundenlangen Duell mit seinem Hannoveraner Lokalrivalen Janne Stiak setzte sich Colin durch und feierte seinen Premierensieg im ersten Jahr auf dieser Stufe der Karriereleiter. Als erster Gratulant war Vater Klaus zur Stelle, der seinen Sohn zu den Rennen begleitet: „Diesen Sieg nehmen wir jetzt mit in die Winterpause, um uns bestmöglich für die kommende Saison vorzubereiten.“
Bereits letzten Winter startete Colin als Vorbereitung auf die Sommersaison erstmals im Porsche Carrera Cup Middle East, der im Rahmen der Formel 1 und der WEC startet. Auf Anhieb fuhr er im für ihn noch ungewohnten Porsche 911 GT3 Cup-Auto – einem reinrassigen Rennwagen mit über 500 PS – im Vorderfeld mit. Trotz internationaler Spitzenfahrer war er in der Lage, mehrfach auf das Podium zu fahren und am Ende Gesamt-Dritter zu werden. „Ich habe fahrerisch sehr viel gelernt und zusammen mit meinem Ingenieur Frank Funke ein besseres Verständnis für das Auto und die Reifen entwickelt.“
Mit diesen gewonnenen Erkenntnissen ging er ab April im Team von CarTech Motorsport im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland an den Start. Als vielversprechendes Talent wurde Colin von Porsche in das Förderprogramm „Talent Pool“ aufgenommen. Gleich beim ersten Rennen in Imola machte er allerdings Bekanntschaft mit der harten Gangart im Markenpokal. Der ein oder andere (unverschuldete) Ausfall wechselte sich mit Podestplätzen in der Rookie-Wertung ab. Auch wenn die Ergebnisse die Fortschritte nicht immer widerspiegelten, näherte sich Colin stetig der Spitze im Feld der rund 25 Piloten an. Siebenmal beendete er das Rennen innerhalb der Top-10 gesamt. Mit Startplatz 4 am Sachsenring ließ er zuletzt aufblitzen, wohin die Reise geht. Acht Podestplätze inmitten von weit erfahreneren Rookies können sich ebenfalls sehen lassen. „In Erinnerung bleibt sicher auch der Doppelstart im PCCD und PCCB in Zandvoort.“ Dort stieg Colin in der Rookie-Wertung erstmals auf die oberste Treppe des Podiums.
Auf insgesamt 15 verschiedenen Rennstrecken ging Colin in diesem Jahr an den Start, darunter die F1-Strecken in Spa, Imola, Zandvoort, Budapest, Sakhir, Jeddah, am Red Bull Ring und in Abu Dhabi. Dazu mischten sich die bekannten deutschen Strecken Nürburgring, Hockenheimring, Sachsenring und Oschersleben im Rahmen der DTM. Damit sammelte Bönighausen wertvolle erneut auf und neben der Rennstrecke Erfahrungen, um im Kampf mit den besten Talenten der Welt zukünftig bestehen zu können. Colin ist Realist und arbeitet hart an sich: „Im nächsten Jahr möchte ich im Porsche Carrera Cup Deutschland den nächsten Schritt in Richtung Weltspitze machen.“ Das härteste Rennen ist allerdings jenes um Sponsorengelder, welches ihn und sein Management auch im Winter auf Trab halten wird. „Mein Traum ist hier noch nicht zu Ende. Mein Ziel habe ich erst erreicht, wenn ich ganz vorne bin!“
Colins Statistik 2024:
Porsche Carrera Cup Deutschland
8 Podestplätze Rookie-Wertung
7 Top-10-Platzierungen gesamt
Porsche Carrera Cup Benelux
6 Podestplätze Rookie-Wertung, darunter 1 Sieg
2 Polepositions Rookie-Wertung
6 Top-10-Platzierungen gesamt
Porsche Carrera Cup Middle East
6 Podestplätze
1 Poleposition, 3-mal in der ersten Startreihe
1 Sieg
Erster Sieg für Colin
im Porsche Carrera Cup
Der 19-jährige Youngster Colin Bönighausen liegt nach dem ersten Rennwochenende der Meisterschaft in Middle East in der
Gesamtwertung in Front.
Als Mitfavorit startete der Niedersachse am vergangenen Wochenende in sein zweites Jahr im Porsche Carrera Cup Middle East. Die ersten beiden Rennen der Saison 2024/2025 wurden am Bahrain International Circuit im Rahmen der FIA WEC ausgetragen. Colin Bönighausen konnte seiner Rolle von Beginn an gerecht werden und sicherte sich im 35-minütigen Qualifying die Startplätze 2 und 1.
Bei bereits deutlich über 30 Grad Lufttemperatur am Samstagmorgen glückte dem Niedersachsen dann von der Poleposition kommend ein sehr guter Start. Sofort zog Colin nach innen, um den Gegnern nicht einen Hauch einer Chance zu bieten. Mit einem Drift ging es für ihn raus aus der ersten Kurvenkombination, sofort war der hinter ihm fahrende Janne Stiak dran am Heck des Neunelfers von Colin und wenige Augenblicke später auch vorbei.
Das hielt zunächst neun Runden lang, ehe Bönighausen drei Runden vor dem Schluss nicht nur auf die Lichthupe, sondern auch aufs Gaspedal drückte. Mit mehreren Manövern bereitete Bönighausen den entscheidenden Angriff vor, unter dem Druck war Stiak derjenige, der einen Fehler machte. Diesen nützte „CJB“ eiskalt, um vorbeizuziehen. Eine Runde lange versuchte Stiak trotz Windschattenvorteil vergeblich zu kontern, dann befreite sich Bönighausen im Porsche 911 GT3 Cup im du-Design und baute die Führung noch auf zweieinhalb Sekunden aus: „Dieser Sieg gehört auch meinem Ingenieur Frank Funke, der das erste Mal an einem Rennwochenende nur mit mir alleine zusammengearbeitet hat.
Wir haben auch ohne schnellere Referenz ein gutes Setup gefunden, das es mir ermöglicht hat, die Reifen richtig zu managen. Das war schließlich der Schlüssel zum ersten Sieg im Porsche Carrera Cup.“
Den ersten Platz in der Gesamtwertung teilt sich Colin nach dem ersten von sechs Rennwochenenden mit Stiak, der den ersten Lauf am Freitag unter Flutlicht für sich entscheiden konnte. „Ich war zwar ein bisschen schneller, aber man muss mindestens eine halbe Sekunde pro Runde schneller sein, um sicher überholen zu können.“ Die beiden deutschen Piloten im sonst internationalen Starterfeld drückten dem ersten Rennwochenende auf jeden Fall den Stempel auf, den britischen Porsche-Junior James Wallis konnten beide gleich um mehrere Sekunden hinter sich lassen. Das nächste Rennwochenende zum Porsche Carrera Cup Middle East wird Ende November im Rahmen des Formel 1 Grand Prix von Katar ausgetragen. Davor geht es für Colin erstmal zurück in die Arbeit und seine Lehre.
Colin im Interview vor dem Saisonstart in Middle East
Vor dem Start in die neue Saison des Porsche Carrera Cup Middle East dieses Wochenende in Bahrain gibt der Isernhagener Rennfahrer Colin Bönighausen im Interview einen Ausblick auf sein zweites Jahr in der Serie.
Wie fällt das Fazit deiner ersten Porsche Carrera Cup-Saison in Deutschland aus?
„Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Es war eine weitere Steigerung meiner Leistungen zu sehen, auch wenn die Ergebnisse das nicht immer widergespiegelt haben. Für die Ausfälle konnte ich nichts … sicher kann man immer was optimieren, aber das ist im Debütjahr nichts Außergewöhnliches. Rang 4 im Qualifying am Sachsenring und die Podestplätze in der Rookie-Wertung waren sicher die Highlights. Für nächstes Jahr geht es nun darum, an der Konstanz zu arbeiten – dann gelingt der nächste Sprung nach vorne!“
Mit welchen Erwartungen startest du in deine zweite Saison im Porsche Carrera Cup Middle East?
„Ich möchte regelmäßig um Siege kämpfen und – wenn ich die ganze Saison fahren kann – auch um den Meistertitel. Aber es geht auch darum, einfach eine gute Zeit zu haben und Spaß zu haben. Für mich ist die Möglichkeit, Rennen zu fahren, ein Traum, der wahr geworden ist.“
Was sind die größten Unterschiede zwischen dem Cup in Deutschland und jenem im Mittleren Osten?
„Das Qualifying-Format ist anders. Im Unterschied zu 2x15 Minuten haben wir im Porsche Carrera Cup Middle East 1x35 Minuten zur Verfügung. Die schnellste Runde zählt für die Startaufstellung vom ersten Rennen, die zweitschnellste Runde für jene im zweiten Rennen. Die zwei verfügbaren Reifensätze muss man sich gut einteilen. Die Fahrzeuge sind gleich wie in Deutschland, auch hier haben alle Fahrer identes Material zur Verfügung. Die Kleinigkeiten machen am Ende den Unterschied.“
Bei welchem Team startest du in Middle East? Wer arbeitet mit dir?
„Ich gehe unter dem Banner von CarTech Motorsport wie zuletzt auch in Deutschland an den Start. Ich freue mich auch, mit Frank Funke denselben Ingenieur mit dabei zu haben.“
Welche Fahrer schätzt du als deine größten Gegner ein?
„Den Hannoveraner Janne Stiak, den ich schon aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland kenne, und Porsche-Junior James Wallis aus England.“
Auf welche Strecke freust du dich am meisten?
„Bahrain mag ich sehr gerne, Abu Dhabi ist aber ebenso ein Highlight. Wir fahren die meisten Rennen auf Formel-1-Rennstrecken und zum Teil auch im Programm der F1 oder der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft.“
Bei den Testfahrten vor wenigen Tagen konnte Colin einige Bestzeiten setzen. Um Punkte geht es dann erstmals diesen Freitag beim Auftakt zum Porsche Carrera Cup Middle East am Sakhir International Circuit von Bahrain.
14 Podestplätze für Bönighausen im Debütjahr
Für Colin Bönighausen endete sein Premierenjahr im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland mit einer erneuten Spitzenplatzierung am Hockenheimring.
- Bönighausen beendet Rookie-Saison im PCCD mit einem zweiten Platz
- Nächste Woche startet Colin im Porsche Carrera Cup Middle East
Rang 2 bei den Rookies und Gesamtrang 7 im 16. und letzten Saisonrennen zum Porsche Carrera Cup Deutschland (PCCD) können sich für Colin Bönighausen sehen lassen. Der 19-jährige Niedersachse im Team von CarTech Motorsport etablierte sich mit Bravour in seinem ersten Jahr im wettbewerbsstärksten Markenpokal der Welt. „Der Saisonabschluss war nochmal richtig gut“, zeigte sich Colin zufrieden. Die Pace war das ganze Wochenende über stark, doch im Samstagsrennen wurde „CJB“ gleich in der Anfangsphase umgedreht. „Das war kein gutes Gefühl, denn das halbe Feld fuhr auch mich zu. Ich habe nur die Hände vom Lenkrad genommen und gehofft, dass mich keiner erwischt.“ Bönighausen hatte Glück, denn er konnte seine Fahrt sogar fortsetzen und sich erneut bis in die Top-12 schieben, ehe ein weiterer unverschuldeter Kontakt mit einem Kontrahenten die Lenkung ruinierte.
Die Bedingungen Sonntagmittag waren dann „tricky“, wie Colin es beschreibt. Eine Nebelwand hielt sich hartnäckig über dem gesamten Hockenheimring in Baden-Württemberg. „Die ganze Strecke war leicht rutschig“, bestätigt Colin. Diese schwierigen Bedingungen führten dann auch zu mehreren Safety-Car-Phasen, die ein insgesamt chaotisches Rennen unterbrachen. Colin behielt hingegen kühlen Kopf und ließ sich auch nicht beirren, wenn andere übers Ziel schossen: „Ich habe im Rückspiegel gesehen, dass ein anderer Fahrer viel zu spät bremst und innen durchrauscht. Der hat dann einen anderen Piloten aus dem Weg geräumt und ich fuhr außen herum.“ Schließlich fand sich Colin im Windschatten von PCCD-Meister Larry ten Voorde wieder, hinter dem er auch die Zielflagge als Siebenter und gleichzeitig zweitbester Neueinsteiger überquerte. „Wenn ich angekommen bin, war ich fast immer am Podium!“, so Colin nach dem insgesamt 14. Podestplatz im Porsche Carrera Cup Deutschland und Benelux zusammengezählt.
Das DTM-Finale, ebenfalls am Hockenheimring ausgetragen, sah sich Colin am Heimweg im Livestream an. Für ihn geht es nämlich schon kommende Woche nach Bahrain (31.10.–02.11.) weiter, wo der Saisonstart des Porsche Carrera Cup Middle East im Rahmen der FIA World Endurance Championship über die Bühne geht. Dort wird Colin in seinem zweiten Jahr bereits als Mitfavorit gehandelt.
Die nächsten Termine im Porsche Carrera Cup Middle East 2024/2025:
31. Oktober–2. November - Sakhir (Bahrain)
Runde 2 - wird noch bekanntgegeben
18./19. Januar - Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)
25./26. Januar - Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate)
11.–13. April - Sakhir (Bahrain)
18.–20. April - Jeddah (Saudi-Arabien)
Auf zum Saisonfinale!
Runde 8 im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland führt Colin Bönighausen kommendes Wochenende (18.–20. Oktober) auf den Hockenheimring. Damit endet auch Colins Premierensaison im stärksten Markenpokal der Welt.
Für die letzte Saisonveranstaltung des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland hat sich Colin Bönighausen noch einmal vorgenommen, „so gut wie es geht, zu performen“ und vielleicht erneut einen Rookie-Pokal mit nach Hause zu nehmen. Zuletzt gelang ihm
das mit Rang 3 am Red Bull Ring in Österreich. In Hockenheim, der ehemaligen Heimat des Deutschland-GP mit dem markanten Motodrom, war Bönighausen vor zwei Jahren zum letzten Mal zu einem Rennen angetreten: „Die Strecke ist cool. Vor allem die erste Kurve, da nimmt man den Curb innen voll mit. Nur im Ausgang heißt es aufpassen, was die Tracklimits betrifft.“ Auch der schnelle Rechtsknick nach der Spitzkehre sei eine Mutpassage im Porsche 911 GT3 Cup-Auto, „da muss man innen ein wenig über den Dreck fahren, damit es sich mit Vollgas ausgeht“. Diese Woche
war Colin mit seinem Münchner Team CarTech Motorsport noch einmal testen, um sich für das große Finale seiner Debütsaison im deutschen Carrera-Cup „einzuschießen“.
In der Rookie-Meisterschaft liegt Colin vor dem Finale als bester Deutscher auf Rang 5, vor ihm allesamt Niederländer mit einer längeren Motorsport-Vita. Doch Colin versucht den Erfahrungsrückstand wettzumachen, etwa mit Gaststarts im gut besetzen Porsche Carrera Cup Benelux. Vergangenes Wochenende war der 19-Jährige beim Finale im belgischen Zolder in einem Porsche 911 GT3 Cup-Auto von Bas Koeten Racing mit dabei. Mit Zeiten für die Top-5 erarbeitete sich Bönighausen die Ränge 3 und 2 in den Rookie-Ergebnislisten.
18.–20. Oktober Hockenheim (GER) Porsche Carrera Cup Deutschland mit DTM
LIVESTREAM SAMSTAG ab 10:30 Uhr LIVESTREAM SONNTAG ab 10:45 Uhr auf YouTube
Erneut am Rookie-Podest, aber …
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlässt Rennfahrer Colin Bönighausen den Sachsenring. Nach erfolgreichem Qualifying blieben letztlich „nur“ ein Top-10-Platz und ein dritter Platz in der Wertung der Neueinsteiger stehen.
Die Rennen 11 und 12 im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland waren erneut nichts für schwache Nerven. Weil die „Miniatur-Nordschleife“ bei Hohenstein-Ernstthal kaum Überholstellen bietet, wurde von den insgesamt 24 Teilnehmern mit umso härteren Bandagen gekämpft. „Der Porsche 911 GT3 Cup ist dauernd im Drift. Es gibt viele mittelschnelle Kurven und lange Linkskurven. Weil beim Porsche der Antriebsstrang bekanntlich hinten sind, hat man vorne nix zum Arbeiten – das ist tricky, macht aber auch Spaß.“
Colin Bönighausen (CarTech Motorsport) war diesmal laut eigenen Worten „einfach zu vorsichtig“ unterwegs. Ein dritter Platz in Lauf 2 bei den Rookies gehört eigentlich gefeiert, doch die An-sprüche im Lager Bönighausen sind gestiegen und bedenkt man die gute Ausganglage nach dem Qualifying, wäre weit mehr drin gewesen.
Colin sicherte sich nämlich die Startplätze 7 und 4, gleichbedeutend mit den stärksten Platzierungen im Zeittraining in dieser Saison. In das zweite Rennen startete „CJB“ in einer Spur direkt hin-ter Porsche-Cup-Ass Larry ten Voorde. „Das ist schon cool, man erwartet sich dann natürlich auch viel.“ Im ersten Rennen wurde Bönighausen allerdings schon früh das Opfer einer Kollision ab-seits der Fernsehkameras: „Erst habe ich einen Stoß hinten rechts bekommen, deshalb bin ich dann in Kurve 1 weit gegangen. Innen sind dann zwei, drei Fahrer durch und wir sind nebeneinander weitergefahren, von außen ist mir dann leider einer in den Kühler reingefahren.“
Das zweite Rennen wurde mehrfach durch eine Safety-Car-Phase unterbrochen, einen Rhythmus zu finden fiel sichtlich schwer. Colin hatte den Speed, hatte aber in einigen Situationen das Nachsehen und fiel schließlich auf den neunten Gesamtrang zurück. Hinter Van Soelen und De Haan reichte es aber immerhin noch für Platz 3 bei den Rookies, dessen Wertigkeit nicht hoch genug einzuschätzen ist. Colin ist aber selbstkritisch: „Im Quali waren beide schnelle Runden echt toll. Ich habe mir einige Rituale angeeignet, die helfen mir, in den richtigen Modus zu kommen.“ Die Zusammenarbeit mit dem Team wird immer enger, die Formkurve zeigt jedenfalls weiter nach oben: „Jetzt muss ich noch bei der Konstanz nachlegen“, so Colin.
Für Colin geht es vor dem nächsten Rennen jetzt einmal nach Paris: „Ich fahre mit meiner Freundin zu unserem Jahrestag ins Disneyland.“ Von der Achterbahn geht es allerdings schon in zwei Wochen zurück auf die Rennbahn, wenn der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland am Red Bull Ring in Österreich erneut im Programm der DTM fährt: „Ich mag den Red Bull Ring, werde aber trotzdem ohne Erwartungen in mein erstes Carrera-Cup-Rennen auf diesem Kurs gehen.“
Im Vorjahr gewann Colin hier ein Rennen zum BMW M2-Cup – wenn das kein gutes Omen ist?
Am Nürburgring
aufgezeigt
Doppel-Podium für Carrera-Cup-Rookie Colin Bönighausen (CarTech Motorsport) am Nürburgring und die wichtige Erkenntnis:
„Ich kann vorne mitfahren!“.
Der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland (PCCD) feierte am letzten Wochenende vor mehr als 60.000 Fans das 400. Rennen seit Bestehen des Markenpokals. Am Start stand auch Colin Bönighausen, der seit Saisonbeginn im April in Imola und damit seit
acht Rennen im deutschen Championat mit dabei ist. Diese noch kurze Aufenthaltsdauer im „Haifischbecken“ Carrera-Cup hielt den 19-Jährigen bislang nicht davon ab, auf Beutezug zu gehen. Am Nürburgring kamen bei den Läufen 9 und 10 zu den bisherigen drei Rookie-Podien zwei weitere Pokale dazu: zweimal Rang 3 in
der Rookie-Wertung und damit zum ersten Mal ein Doppelpodium für Colin im PCCD. Diese Resultate waren auch die Fortsetzung einer kontinuierlichen Weiterentwicklung von Colin: „Die Rennpace war stark, auch die erste Runde gelang mir in beiden Rennen
gut“, so der Niedersachse. Wenn man bedenkt, dass Colin der einzige „echte“ Rookie zwischen den Supercup-erfahrenen Piloten Robert de Haan, Kas Haverkort oder Flynt Schuring aus den Niederlanden ist, sind dessen Leistung nochmals höher zu bewerten.
Ebenso wichtig ist Colin aber die Gesamtplatzierung innerhalb des 26 Starter umfassenden Starterfelds. Im Unterschied zum DTM Rennen am Samstag blieb es in beiden Rennen zum PCCD bis auf einige wenige Regentropfen trocken. Auch ohne Unterstützung „von oben“ konnte sich Colin trotz der Startplätze 13 und 16 mit
Überholmanövern in Szene setzen und schließlich beide Rennen auf Rang 10 beenden. „Am Samstag war ich sogar Achter, aber ich habe leider eine 5-Sekunden-Zeitstrafe bekommen.“ Colin stieß mit einem anderen Fahrer etwas unglücklich zusammen: „Aus meiner Sicht wäre es meine Kurve gewesen ...“ Weil dem zweiten Beteiligten aber die Straße ausging, gab’s für Colin nachträglich eine Strafe: „Nachgeben ist dennoch keine Option, jede Schwäche wird sonst von den Gegnern sofort ausgenützt“, weiß Colin, der ansonsten mit souveränen und absolut fairen Manövern von sich Reden machte.
Die Rennpace Colins unterstreicht, dass er im Cup angekommen ist. Vater Klaus Bönighausen ergänzt: „Die Rennen in Assen (im Porsche Carrera Cup Benelux, Anm.) haben uns gezeigt, dass er sich mit seinem Speed auch aus einer schlechteren Startposition nach vorne arbeiten kann.“ Weiter vorne im Feld, gibt es dann Vorteile zu genießen, wie Colin nun aus eigener Erfahrung zu berichten weiß: „Klar ist der Level höher, aber die Positionskämpfe werden fairer und sind nicht so unberechenbar – das macht dann auch mehr Spaß!“ In der Rookie-Wertung liegt Colin drei Events vor Schluss auf Rang 5, den Rückstand auf Rang 4 konnte er zuletzt aber verkürzen. Die Fortsetzung der Punktejagd ist in zwei Wochen am Sachsenring, wo Colin zuvor noch erste Erfahrungen bei einer Testfahrt sammeln wird.
COLINS NÄCHSTES RENNEN: 6.–8. September Sachsenring (DEU) Porsche Carrera Cup Deutschland mit DTM
Bönighausen mit Vollgas ins zweite Halbjahr
Rennfahrer Colin Bönighausen aus Isernhagen bei Hannover startet am kommenden Wochenende (16. bis 18. August) am Nürburgring in die zweite Saisonhälfte, für die er sich einiges vorgenommen hat.
- Weiteres Rookie-Podium zuletzt im Benelux-Cup in Assen
- Neues Fahrzeugdesign und neue Partner für Colins Neunelfer
- Rennen am Nürburgring leitet zweite Saisonhälfte im PCCD ein
Nach mittlerweile sieben Podestplätzen in den Rookie-Wertungen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland und des Porsche Carrera Cup Benelux ist Colin motiviert, noch eines draufzusetzen. Die nächste Chance dazu gibt es kommendes Wochenende mit der Fortsetzung des Porsche Carrera Cup Deutschland am Nürburgring. „Die Top-3 in der Rookie-Gesamtwertung sind noch nicht außer Reichweite und wären ein tolles Ergebnis“, so der Isernhagener vor den Meisterschaftsläufen 9 und 10.
Auftrieb gibt Colin seine zuletzt gezeigte Leistung bei einem weiteren Gaststart im Porsche Carrera Cup Benelux: Nach der kurzen Sommerpause erzielte der 19-Jährige Anfang August vor 95.000 Fans am TT Circuit in Assen nämlich ein weiteres Topergebnis. Im Team von Bas Koeten Racing hatte Colin nach einem unglücklichen Qualifying in den Rennen viel gut zu machen. Er steckte nicht den Kopf in den Sand des nahegelegenen Wattenmeers, sondern ging auf der 4,555 langen MotoGP-Rennstrecke auf die Jagd. So gelang es dem Niedersachsen im zweiten Rennen vom – normalerweise – aussichtslosen 20. Startplatz bis auf Rang 6 nach vorne zu fahren und damit mehr als ein Dutzend Piloten zu überholen. „Ich konnte viele Gegner schon in der Anfangsphase des Rennens hinter mir lassen. Ich habe versucht, jeden Fehler der anderen Piloten auszunützen und mit fairen Überholmanövern Runde für Runde Boden gut zu machen.“ Rang 6 gesamt war auch gleichbedeutend mit dem dritten Platz bei den Neueinsteigern.
In seiner Debütsaison im am härtesten umkämpften Markenpokal der Welt hat sich der 19-Jährige sowohl als eingeschriebener Teilnehmer in der deutschen als auch als Gaststarter in der Benelux-Meisterschaft gut eingelebt: „Ich fühle mich im Porsche 911 GT3 Cup-Auto zuhause. Nachdem ich mich im Qualifying zuletzt weiter steigern konnte, möchte ich jetzt meine erste Runde verbessern. Da geht es um die richtige Positionierung in jeder möglichen Situation.“ Etwas, das man nur mit viel Erfahrung lösen kann.
Ab dem Rennen am Nürburgring zeigt sich Colin dann auch mit neuer Farbgebung. Sein Porsche 911 GT3 Cup, vorbereitet von CarTech Motorsport, wird in türkis an den Start rollen. Die Agentur DEINE LOBBY erweitert ihre Zusammenarbeit mit Colin und übernimmt nun auch die Vermarktung. Aus diesem Anlass und um neue Partner bestmöglich präsentieren zu können, wird das Design des Fahrzeugs angepasst und der Wiedererkennungswert gesteigert. Mit der Dresdner Firma Widuro, Spezialist für maßgefertigte Fenster, Türen, Sonnenschutz und weitere Bauelemente, konnte vor dem Rennen am Nürburgring bereits der erste neue Partner präsentiert werden.
Die weiteren Termine des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland 2024:
16.–18. August Nürburgring (DEU)
6.–8. September Sachsenring (DEU)
27.–29. September Red Bull Ring (AUT)
18.–20. Oktober Hockenheimring (DEU)
Mit Vollgas ins zweite Halbjahr
Rennfahrer Colin Bönighausen startet am kommenden Wochenende mit dem Porsche Carrera Cup in die zweite Saisonhälfte,
für die er sich einiges vorgenommen hat.
Nach sechs Podestplätzen in den Rookie-Wertungen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland und des Porsche Carrera Cup Benelux ist Colin motiviert, demnächst noch eines draufzusetzen.
Die erste Gelegenheit dazu hat er bereits am 2., 3. und 4. August am TT Circuit in Assen. Beim Jack‘s Racing Day sind neben dem Porsche Carrera Cup Benelux auch noch Formel-1-Autos, Superbikes und Superkarts am Start. Das lockt mehr als 50.000 Fans auf die traditionsreiche Rennstrecke in den Niederlanden. Colin kennt die Strecke von einer Testfahrt im BMW M2 im Vorjahr: „Die Strecke ist eher als Motorradstrecke bekannt und hat viele schnelle Kurven, überholen ist ohne harte Bremspunkte knifflig.“
Seinen Start angekündigt hat auch Larry ten Voorde, seines Zeichens mehrfacher Porsche-Supercup-Meister und an diesem Wochenende einer der Gegner für Bönighausen: „Keiner hat das Auto so unter Kontrolle wie er – er ist sicher der Benchmark für alle anderen.“ Als Team fungiert am kommenden Wochenende
das Team von Bas Koeten, mit dem Colin 2024 schon in Spa und Zandvoort gefahren ist.
In seiner Debütsaison im am härtesten umkämpften Markenpokal der Welt hat sich der 19-Jährige mittlerweile gut eingelebt: „Ich fühle mich im Auto zuhause. Die Ausfälle liefen etwas unglücklich. Nachdem ich mich jetzt im Qualifying weiter steigern konnte, möchte ich jetzt meine erste Runde verbessern. Da geht es um
die richtige Positionierung in jeder möglichen Situation.“ Etwas, das man nur mit viel Erfahrung lösen kann.
Diese sammelt Colin auch bald wieder im Porsche Carrera Cup Deutschland, der Mitte August am Nürburgring fortgesetzt wird. „Die Top-3 in der Rookie-Gesamtwertung sind noch nicht außer Reichweite und wären ein tolles Ergebnis“, so der Isernhagener. Ab dem Rennen am Nürburgring zeigt sich Colin dann auch mit neuer Farbgebung. Sein Porsche 911 GT3 Cup, vorbereitet von CarTech Motorsport, wird in türkis an den Start rollen. Die Agentur DEINE LOBBY erweitert ihre Zusammenarbeit mit Colin und übernimmt nun auch die Vermarktung. Aus diesem Anlass und um neue Partner bestmöglich präsentieren zu können, wird das Design des Fahrzeugs angepasst und der Wiedererkennungswert gesteigert. Weitere neue Partner sollen schon bei den anschließenden Rennen am Sachsenring, Red Bull Ring und Hockenheimring präsentiert werden.
Colins nächste Rennen:
2.–4. August Assen (NLD) Porsche Carrera Cup Benelux
16.–18. August Nürburgring (DEU) Porsche Carrera Cup Deutschland
6.–8. September Sachsenring (DEU) Porsche Carrera Cup Deutschland
27.–29. September Red Bull Ring (AUT) Porsche Carrera Cup Deutschland
18.–20. Oktober Hockenheim (DEU) Porsche Carrera Cup Deutschland
Colins Weg in Richtung Spitze
Auf der Formel-1-Rennstrecke in Budapest ist Colin Bönighausen beim letzten Carrera-Cup-Rennen von der Sommerpause ein
weiteres Mal der Spitze näher gerückt.
Colin Bönighausen, 19 Jahre jung, präsentierte sich beim Rennwochenende zum Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland vergangene Woche erneut weiter verbessert. Mit bislang drei Podestplätzen bei den Junioren hat sich Bönighausen gut im um-
kämpftesten Markenpokal der Welt eingelebt und sich wie schon in anderen Rennserien auch hier gegen wesentlich erfahrenere Piloten durchgesetzt. Das bestätigt auch sein Teamchef David Prusa von CarTech Motorsport: „Colin macht sich richtig gut. An ihm sieht man, dass – wenn man es richtig macht – viel fahren
auch viel bringt.“ Am Hungaroring konnte Bönighausen unter 25 Teilnehmern in den Freien Trainings die Plätze 5 und 7 belegen. Im Qualifying, wo es zuletzt noch das größte Verbesserungspotenzial gab, konnte er mit den Rängen 8 und 10 seine bislang besten Startplätze herausfahren.
Diesen starken Auftritt waren Testfahrten mit dem Porsche Supercup-Team von BWT Lechner Racing vorangegangen. „Ich kenne die meisten Mechaniker und Ingenieure von der Porsche Sprint Challenge Central Europe und meinen Einsätzen in Middle East vergangenen Winter. Es war äußerst interessant, die Daten mit den Spitzenpiloten des Teams vergleichen zu können. Was jetzt noch fehlt, sind Erfahrungszehntel“, berichtet Colin. Mit einer speziellen Atemtechnik konnte er sich diesmal besser auf die „eine schnelle Runde“ fokussieren und sein Können auch im stressigen Qualifying abrufen, „natürlich hat es mir auch geholfen, vorher auf der Strecke zu testen“. Prusa ergänzt in diesem Zusammenhang: „Rennfahren ist viel Kopfarbeit. Vor allem Neueinsteiger machen sich zu viel Druck. Dieser Sport kostet viel Geld und das ist
auch eine Last auf den Schultern der jungen Piloten. Bei Colin sieht man, dass, wenn die Ergebnisse dann nach und nach kommen, sich auch das Selbstvertrauen erhöht.“
In den Rennen hatte Colin diesmal etwas Pech. Im ersten Lauf gab es vor dem Niedersachsen ein größeres Gerangel. Ein betroffener Fahrer hatte bei einem Reifen einen Plattfuß und wurde genau vor Colin langsamer. Weil Colin nur auf der Außenseite ausweichen konnte, musste er einen größeren Umweg über die asphaltierte Auslaufzone fahren. Zahlreiche Piloten, in der ersten Runde gewohntermaßen knapp beisammen, konnten so einfach an Colin vorbeifahren.
Mit viel Mut und zwei Reifen am Gras konnte sich Bönighausen zwar außen wieder an einem seiner Gegner vorbeiarbeiten, dennoch blieb Colin in weiterer Folge trotz starker Rundenzeiten im Mittelfeld hängen. Überholen ist bekanntermaßen am Hungaroring fast unmöglich ist, damit verabschiedete sich der CarTech-Pilot mit den Rängen 16 und 11 in die Sommerpause: „Vom Speed her war das an diesem Wochenende trotzdem bislang beste Saisonleistung.“ Colin rückt jedenfalls immer näher an die Spitze im Markenpokal, wo alle Teilnehmer mit identen Porsche 911 GT3 Cup-Autos antreten und dementsprechend eng beisammen liegen.
Prusa weiß, worauf es in der weiteren Entwicklung von Colin jetzt ankommt: „Die Luft wird vorne immer dünner und es geht jetzt um Details, Details, Details! Da muss man jungen Piloten wie Colin dann auch die nötige Zeit geben – dann ergibt sich das fast von selbst.“ Mit Frank Funke habe Colin jedenfalls einen der besten Ingenieure überhaupt in seinem Team. „Ich bin super stolz auf mein Team, die Vibes sind gut – so macht die Arbeit Spaß!“, fügt Prusa hinzu. Die nächsten beiden Läufe zum Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland sind mit der DTM am Nürburgring (16.–18. August 2024).
Davor gibt es für Colin erst einmal Urlaub: „Jetzt heißt es auch einmal wieder entspannen und Akkus aufladen.“
Rookie-Sieg für Colin Bönighausen
Als einziger Pilot des Porsche Carrera Cups trat Colin Bönighausen vergangenes Wochenende in Zandvoort gleich bei vier Rennen an – das Marathon-Experiment glückte.
Bönighausen fährt als einziger vier Rennen an einem Rennwochenende
Dreimal am Rookie-Podest, darunter ein Sieg im PCCD
Mit Gesamtrang 7 erstmals im Spitzenfeld des PCCD
Im Rahmen der DTM startete zuletzt in den Niederlanden nicht nur der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, sondern auch der Porsche Carrera Cup Benelux. FIRE Racing-Youngster Colin Bönighausen nützte die Gelegenheit, um an ein und demselben Rennwochenende in beiden Rennserien an den Start zu gehen. „Wir haben uns davon einen Vorteil erhofft, es hätte aber auch schiefgehen können.“ Colins Hauptaugenmerk lag am deutschen Championat, das als stärkster Markenpokal weltweit gilt. Dort trat der Niedersachse für CarTech Motorsport an, während in der Benelux-Meisterschaft ein weiterer Porsche 911 GT3 Cup, vorbereitet von Bas Koeten Racing, bereitstand.
Mit Platz 7 im zweiten Lauf in Zandvoort stellte Colin eine neue persönliche Bestmarke auf, dazu feierte er den dritten Platz in der Rookie-Wertung. „Ich denke, das Experiment ist aufgegangen. Nochmal würde ich es aber wahrscheinlich nicht machen (lacht), das war doch ganz schön stressig.“ Beinahe wäre der 19-Jährige nämlich gar nicht pünktlich in seinen Porsche 911 GT3 Cup-Auto gestiegen: „Ich musste nach dem Benelux-Rennen noch selber ins Parc fermé fahren. Dort ist CarTech Motorsport bereits mit einem Motorroller bereitgestanden. Die haben mich dann 500 Meter weiter ins andere Auto gesetzt … fünf Minuten später und es wäre sich nicht mehr ausgegangen.“ Diese ausgeklügelte Teamleistung machte sich bezahlt und Colin lieferte im Anschluss sein bislang wohl bestes Carrera-Cup-Rennen. Mit tollen Überholmanövern arbeitete er sich unter steter Beobachtung der TV-Kameras von Rang 12 bis auf Rang 7 nach vorne. „In den Steilkurven kann man verschiedene Linien fahren, diese offenen Kurven machen das Überholen einfacher.“ Einziger Wermutstropfen: Den Pokal für den zweiten Rookie-Platz im Benelux-Cup konnte Colin am Sonntag nicht selbst entgegennehmen, weil er da schon wieder im anderen Auto saß.
Die Ergebnisse im Porsche Carrera Cup Benelux konnten sich ebenso sehen lassen: Am Samstag gewann Colin die Rookie-Wertung und wurde Gesamt-Sechster. Sogar ein Duell mit Rallye-Superstar Kalle Rovanperä („Ein sehr schneller und fairer Fahrer“) war mit dabei. Darüber hinaus wurde bekanntgegeben, dass Colins Benelux-Einsatzteam Bas Koeten Racing offizielles „Satellitenteam“ von FIRE Racing wird. Bei den nächsten beiden Rennen zum PCCB in Imola (5.–7. Juli) und Assen (2.–4. August) wird Colin in deren Porsche 911 GT3 Cup sitzen.
Der nächste Renneinsatz für Colin Bönighausen ist allerdings schon davor (22. Juni) am frisch renovierten Hungaroring bei Budapest mit dem Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.
Bönighausen mit starkem Spa-Debüt
FIRE Racing-Pilot Colin Bönighausen ist vor 88.000 Zuschauern im Porsche Carrera Cup Benelux als Zweiter auf das Rookie-Podium gefahren.
- Erstes Mal auf der „Achterbahn“ von Spa im Rahmen der FIA WEC
- Podium in Lauf 1 noch durch Missgeschick verloren
- Im zweiten Lauf nach Kampf um Rookie-Sieg Zweiter
Dort, wo einst Michael Schumacher seine Formel-1-Karriere begann, war Colin Bönighausen dieses Wochenende zum ersten Mal im Porsche Carrera Cup Benelux am Start. Auf der sieben Kilometer langen Kultrennstrecke in Spa-Francorchamps etablierte sich der 19-Jährige aus Isernhagen in Niedersachsen auf Anhieb in der hochkarätigen Spitzengruppe. „Es hat bislang zwei Rennstrecken gegeben, wovor ich Respekt hatte: Jeddah und Spa. Aber nach dem Wochenende muss ich sagen, Spa ist eine extrem geile Strecke!“ Im Qualifying sicherte sich Bönighausen zunächst eine gute Ausgangslage unter den Top-3 der Startaufstellung. Doch die beste Rundenzeit wurde ihm wegen eines mit bloßem Auge nicht erkennbaren Track-Limit-Vergehens gestrichen. „Auf den Onboardkameras war das nicht erkennbar, da muss es um wenige Zentimeter gegangen sein“, so ein zerknirschter Bönighausen.
Im ersten halbstündigen Rennen konnte sich Bönighausen dann gegen weitaus erfahrenere Piloten durchsetzen und schließlich auf Gesamtrang 5 die Ziellinie überqueren. Das bedeutete zudem Rang 3 in der Rookie-Wertung. Doch der Pokal blieb wegen einer 5-Sekunden-Strafe für eine inkorrekte Startposition nicht in seinen Händen. „Ich habe noch gehofft, dass die Rennleitung eine zweite Einführungsrunde macht und ich meinen Fehler wieder gutmachen kann, aber dem war nicht so“ – damit rutschte „CJB“ wieder knapp aus den Top-3.
Im zweiten Rennen hielt Bönighausen aber seine Form vom Vortag und zeigte mit Gesamtrang 7 eine gute Leistung, die bei den Rookies sogar Rang 2 bedeutete. Zwischenzeitlich lag er sogar auf dem ersten Platz. „Von der Pace her wäre sicher noch mehr drin gewesen. Aber überholen ist schwierig bei all den schnellen Kurven. Wenn da einer vor einem fährt, ist die Beanspruchung der Vorderreifen extrem hoch – da muss man sich schon gute Tricks einfallen lassen, um jemanden zu überholen.“ Bönighausen zeigte sich in Spa abermals verbessert in den Zweikämpfen: „Mit dem Kontaktsport komme ich immer besser klar.“ Trotzdem weiß Colin: „Solange man nicht Erster ist, gibt es immer noch was zu verbessern.“
Neben dem Hauptengagement im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland geht Colin Bönighausen in dieser Saison auch vereinzelt bei Veranstaltungen des Porsche Carrera Cup Benelux an den Start. Damit sammelt Bönighausen weitere wertvolle Erfahrungen im Porsche 911 GT3 Cup-Boliden. Wie im deutschen Championat wird der Wagen im markanten FIRE-Design auch in Benelux von CarTech Motorsport professionell betreut.
Bönighausen mit Podium beim Carrera-Cup-Einstand
Als drittbester Rookie konnte Colin Bönighausen gleich bei seinem ersten Rennwochenende im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland einen Erfolg verbuchen.
Die Auftaktrennen zum prestigeträchtigsten Markenpokal der Welt in Imola dieses Wochenende hielten, was sie versprachen: beinharte Positionskämpfe, wohin man auch blickte und actionreichen Motorsport vom Feinsten. Für den 19-jährigen Neueinsteiger Colin Bönighausen ist es nach dem Antreten im Porsche Carrera Cup Middle East diesen Winter der nächste Schritt auf der steilen Karriereleiter.
Im FIRE Racing Porsche 911 GT3 Cup-Auto, betreut von CarTech Motorsport, schaffte es Bönighausen im zweiten Lauf, vier Plätze gutzumachen. Das bedeutete schließlich Rang 12 unter 26 Teilnehmern und zum Einstand Rang 3 bei den Rookies. Gleichzeitig war Bönighausen auch der beste Fahrer seines Rennstalls. Sehenswert war vor allem das Duell mit seinem Hannoveraner Lokalrivalen Janne Stiak, den er zweimal überholen konnte: „Leider war er am Ende etwas schneller als ich.“
Was fehlte noch, um ganz vorne mitzufahren? „Man braucht einfach mehr Runden, um konstant schnell zu sein. Diese Erfahrung fehlte mir nach dem frühen Ausfall am Samstag. Ich bin zu toll über den Kerb gefahren. Weil der Luftdruck in den Reifen noch niedrig war, ist mir dann der Reifen von der Felge gerutscht. Das war natürlich nicht das, was ich mir vom Debüt erwartet habe.“
Schon in einer Woche, im Rahmen des DTM-Auftakts in der Motorsport Arena Oschersleben, wirft sich FIRE Racing-Pilot Bönighausen abermals ins Cup-Geschehen. Die halbstündigen Rennen zum Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland starten jeweils Samstag und Sonntag um 11:20 Uhr.
Termine Porsche Carrera Cup Deutschland 2024:
19.–21. April Imola (ITA)
26.–28. April Oschersleben (DEU)
7.–9. Juni Zandvoort (NLD)
21.–23. Juni Budapest (HUN)
16.–18. August Nürburgring (DEU)
6.–8. September Sachsenring (DEU)
Colin Bönighausen vor Premiere im Porsche Carrera Cup Deutschland
Der 19-jährige FIRE Racing-Pilot Colin Bönighausen aus Niedersachsen gibt kommendes Wochenende in Imola sein Renndebüt im wettbewerbsstärksten Markenpokal der Welt.
"Hier bleibt kein Platz für Fehler!“
- Colin Jamie Bönighausen über den Saisonauftakt in imola
- Colin Bönighausen startet 2024 im Porsche Carrera Cup Deutschland
- 16 Rennen in 5 Ländern: Saison startet am 20./21. April in Imola
- CarTech Motorsport ist Einsatzteam für den FIRE Racing-Neunelfer
Der prestigeträchtige Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland (PCCD) lockt seit 35 Jahren Profis genauso wie Amateure und Nachwuchsfahrer an. Einer der Youngsters im Jahrgang 2024 ist der Deutsche Colin Bönighausen. Mit dem Porsche 911 GT3 Cup in der orange-weißen Farbgebung seines Partners FIRE und der gewohnten Startnummer 55 geht Bönighausen in seine erste Saison. Der PCCD bestreitet 2024 acht Doppel-Rennen in fünf Ländern, davon sechsmal im Rahmen der DTM. Den Auftakt bildet vom 19. bis 21. April der Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Imola. Bönighausen weiß, was ihn zum Saisonstart erwartet: „Der Kurs ist noch einer der alten Schule, mit Kies in den Auslaufzonen, hohen Kerbs und anspruchsvollen Auf- und Abpassagen – hier bleibt kein Platz für Fehler!“
Auf dem Formel-1-Kurs in Norditalien absolvierte Colin Bönighausen auch die offiziellen Testtage vor Saisonbeginn, überwiegend auf nasser Fahrbahn: „Es war für mich das erste Mal, dass ich den Cup-Wagen ohne ABS im Nassen gefahren bin. Wenn man das Bremspedal angeschaut hat, haben gefühlt schon die Reifen blockiert ...“ Trotz des Erfahrungsrückstands im Regen klassierte sich Bönighausen im vorderen Mittelfeld. Was bedeutet das für die ersten Rennen? „Von Platz 5 bis 15 ist alles möglich – ich freue mich darauf, endlich zu sehen, wo wir stehen“, ist Bönighausen motiviert.
Begeistert von der bisherigen Entwicklung Bönighausens zeigt sich dessen Supporter Andreas Baese von der Immobilien-Investmentgesellschaft FIRE Group: „Colin hat das Herz eines echten Rennfahrers – egal was passiert, er kämpft immer weiter. In diesem Winter hat er sich in einem Rennen von ganz hinten zurück in die Spitzenränge gekämpft – ohne strategische Hilfsmittel wie Boxenstopps, nur mit Überholmanövern.“ Zwischenzeitlich hat sich FIRE Racing zu einer Nachwuchsschmiede entwickelt: „Wir unterstützen mehrere Fahrer einer Generation, die alle denselben ‚Leidensweg‘ bestreiten, um es ganz nach oben zu schaffen. Unsere Aufgabe besteht darin, sie unbeschwert ihren Job machen zu lassen.“ Als großes Ziel visiert FIRE Racing für seine Talente das berühmte 24-Stunden-Rennen von Le Mans an.
Die Renneinsätze des FIRE Racing Porsche 911 GT3 Cup im PCCD 2024 übernimmt CarTech Motorsport unter der Leitung von David Prusa. Der Rennstall aus Ismaning bei München hat sich zuletzt unter den Topteams etabliert, den überwiegenden Teil der Mannschaft kennt Bönighausen bereits von den Rennen in Middle East: „Frank Funke ist wieder mein Ingenieur, auch ein paar Mechaniker waren im Winter mit dabei.“ Nach dem erfolgreichen Abschluss als Gesamt-Dritter des Porsche Carrera Cup Middle East wurde Colin auch für den Talent Pool im PCCD nominiert, wo er in den Bereichen Performance, mentale Stärke und Medienarbeit ausgebildet wird.
Das Starterfeld im PCCD 2024 bilden 25 Teilnehmer plus Gastfahrer. „Es wird ähnlich wie im Kartsport sein, wo überall um dich herum Action ist.“ Die stehenden Starts mit der Rennkupplung konnte Bönighausen bereits im Winter üben, „das Niveau des Fahrerfelds ist jetzt aber noch einmal um einiges dichter und stärker“. Baese, der auch immer wieder einmal selber ins Lenkrad greift, ergänzt: „Der PCCD ist noch einmal ein anderes, höheres Level. Wenn jemand schon drei, vier Jahre Erfahrung hat, ist das ein Vorteil. Aber Colin ist hungrig und will lernen – dafür sind wir hier!“ Colins Teamkollegen bei CarTech sind Michael Essmann, Ahmad Alshehab und aus dem FIRE Racing-Team Theo Oeverhaus. Weitere Kontrahenten sind klingende Namen dieses Sports wie Larry ten Voorde, Robert de Haan und Harry King. Mit all jenen wird sich Colin schon kommendes Wochenende messen, zu sehen im Livestream auf YouTube (Samstag ab 16:20 Uhr, Sonntag ab 8:35 Uhr).
Termine Porsche Carrera Cup Deutschland 2024:
19.–21. April Imola (ITA)
26.–28. April Oschersleben (DEU)
7.–9. Juni Zandvoort (NLD)
21.–23. Juni Budapest (HUN)
16.–18. August Nürburgring (DEU)
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Talentprobe von Bönighausen in Middle East
Im Rahmen der Formel 1 endete Colin Bönighausens erste Saison im Porsche Carrera Cup. Mit einem weiteren Podestplatz am letzten Rennwochenende sicherte sich der FIRE Racing-Pilot den 3. Rang in der Winter-Meisterschaft.
Wintersaison endete mit Showdown in Bahrain und Saudi-Arabien
Fünf Podestplätze für Colin Bönighausen in seiner Debütsaison
Porsche Carrera Cup Deutschland startet am 20./21. April in Imola
Nach zwölf Saisonrennen endete die Saison 2023/2024 des Porsche Carrera Cup Middle East letzten Samstag in Jeddah. Für den Niedersachsen Colin Bönighausen ging es im Finale darum, seinen Top-3-Platz in der Meisterschaft zu fixieren und damit eine großartige Debütsaison zu krönen. „Ich habe mich auf dem Stadtkurs sofort sehr wohl gefühlt. Allerdings musste man sich auf die veränderten Gripverhältnisse einstellen, wenn Formel 2 oder Formel 1 vor unserer Session gefahren sind.“ Auf der schnellen Strecke am Roten Meer ging es in den Rennen knapp her und zahlreiche Duelle prägten die beiden Rennläufe. Im stark besetzten Starterfeld, umgeben von erfahrenen Supercup- und Carrera-Cup-Piloten, konnte sich Bönighausen erneut sensationell behaupten und als Dritter die Ziellinie überqueren: „Das war sicher mein Saisonhighlight, unter Flutlicht und im Rahmen der Formel 1 aufs Siegerpodest zu dürfen“, zeigte sich Colin stolz neben Sieger Harry King und dem Zweitplatzierten Robert de Haan. PCCME Series Head und Teamchef Robert Lechner resümiert: „Zum Abschluss der Saison hat Colin noch einmal eine Megaleistung gezeigt. Auf dem schnellsten Straßenkurs der Welt, zwischen den Leitplanken entlang, sieht man wirklich, wer Talent hat!“
Damit sicherte er Rang 3 in der Meisterschaft ab, theoretisch war jetzt noch Rang 2 in Reichweite. „Ich bin mit der Einstellung ‚alles oder nichts‘ ins letzte Rennen gegangen. Die Pace war wieder gut, aber ich habe mich dann ein-, zweimal verbremst und den Podestplatz verloren.“ Rang 4 zum Ausklang seiner erster Saison mit dem neuen Porsche 911 GT3 Cup-Auto und ohne Fahrhilfen ist aber beileibe kein Grund zu klagen. Insgesamt fuhr Bönighausen im PCCME fünfmal aufs Podest und damit verdient auch in der Gesamtwertung unter die Top-3: „Ich habe fahrerisch sehr viel gelernt und zusammen mit meinem Ingenieur Frank Funke ein besseres Verständnis für das Auto und die Reifen entwickelt.“ Robert Lechner fügt hinzu: „Colin ist im letzten Jahr sehr erwachsen geworden. Er hat verstanden, was einen guten Rennfahrer ausmacht: Es gilt, auf der Rennstrecke und auch abseits davon zu performen. Er repräsentiert seine Partner gut und sein Umfeld ist sehr professionell.“
Schon eine Woche zuvor, ebenfalls im Rahmen der Formel 1, wurde in der Wüste von Bahrain um Punkte gekämpft. In zwei heißen Rennen war Colin bemüht, die schlechte Platzierung aus der Qualifikation wieder gut zu machen. Dies gelang dem 19-Jährigen mit schnellen Sektor- und Rundenzeiten und Rang 5 im ersten Lauf. „Bahrain mit dem Saisonauftakt der Formel 1 war eine coole Veranstaltung, es waren sehr viele Fans da und sehr viel Entertainment rundherum.“
Für den orange-weißen FIRE-Boliden geht es jetzt per Flugzeug zurück nach Europa. Noch im März stehen die Testfahrten für die kommende Saison des Porsche Carrera Cup Deutschland am Programm: „Das deutsche Championat wird nochmal schwerer – mit 30 Autos und vielen Topfahrern und -teams. Aber das krieg‘ ich dann auch hin!“, zeigt sich Colin optimistisch, als Rookie auch im PCCD zu liefern. Auch Robert Lechner ist überzeugt: „Mit der Vorbereitung über den Winter im Porsche Carrera Cup Middle East kommt er bestens vorbereitet in den Porsche Carrera Cup Deutschland. Ich traue ihm zu, die Rookiewertung in den Top-3 zu beenden. Wir von Lechner Racing werden ihn jedenfalls weiter beobachten.“ Das erste Rennen steigt am 20. April im Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola.
Termine Porsche Carrera Cup Deutschland 2024:
19.–21. April Imola (ITA)
26.–28. April Oschersleben (DEU)
7.–9. Juni Zandvoort (NLD)
21.–23. Juni Budapest (HUN)
16.–18. August Nürburgring (DEU)
6.–8. September Sachsenring (DEU)
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Carrera cup Middle East -
der aktuelle Stand
Mit drei weiteren Podestplätzen in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat Carrera-Cup-Rookie Colin Bönighausen seine Position im Spitzenfeld gefestigt.
- Spitzenplätze für Colin Bönighausen in Abu Dhabi und Dubai-
- Lernkurve des FIRE Racing-Piloten zeigt steil nach oben
- Finale im März mit vier Rennläufen im Rahmen der Formel 1
Mit den Veranstaltungen am Dubai Autodrome und am Yas Marina Circuit in Abu Dhabi wurde die Premierensaison des Porsche Carrera Cups Middle East zuletzt fortgesetzt. Erneut konnte FIRE Racing-Pilot Colin Bönighausen dabei starke Akzente setzen. Vor allem im Qualifying sind Top-3-Platzierungen nicht die Ausnahme, sondern die Regel geworden. Verbessert zeigt sich der Newcomer zuletzt im Reifenmanagement („Ich verstehe die Michelin-Reifen immer besser“) und mit einer verringerten Fehlerquote. Dreimal konnte sich der 18-Jährige damit auch in den halbstündigen Rennläufen unter die besten Drei schieben. In Dubai fuhr Colin zweimal auf Rang 3, in Abu Dhabi reichte es im zweiten Lauf sogar zum zweiten Platz: „Es läuft ganz gut! Ich bin aber weiter darauf konzentriert, mich jedes Mal zu verbessern.“
Defizite sieht Colin noch in den ersten Rennrunden: „Wenn der Start nicht ganz passt oder man in der der ersten Kurve nicht gut positioniert ist, verliert man schnell ein, zwei Plätze – und dann hat man keinen Rhythmus.“ Überholen fällt unter den Spitzenfahrern schwer, denn alle „fahren am Limit und leisten sich kaum Fehler“. Der Niedersachse bewahrte allerdings auch in diesen schwierigen Situationen kühlen Kopf und konnte sich im späteren Rennverlauf den ein oder anderen Platz mit sauberen Manövern zurückerobern. Sehr zufrieden ist Bönighausen mit dem Einsatzteam von Lechner Racing und der Zusammenarbeit mit seinem Ingenieur Frank Funke, der ihn auch 2024 in den Porsche Carrera Cup Deutschland begleiten wird: „Der Porsche 911 GT3 Cup ist so gut eingestellt, dass ich mich in erster Linie aufs Fahren konzentrieren kann – das hilft mir gerade im ersten Jahr enorm.“
Nach acht von zwölf Läufen im Porsche Carrera Cup Middle East 2023/2024 liegt Colin Bönighausen nun am dritten Gesamtrang. Das ist deshalb bemerkenswert, weil Colin damit vor zahlreichen international erfahreneren Piloten liegt und sogar noch Potenzial nach oben sieht: Mit 14 Punkten Rückstand, 50 gibt es an einem Rennwochenende maximal zu holen, ist auch der zweite Rang von Janne Stiak noch in Reichweite und das erklärte Ziel für die letzten Saisonrennen. In Führung liegt Theo Oeverhaus, der 2024 Colins Teamkollege im Porsche Carrera Cup Deutschland sein wird.
Die letzten beiden Veranstaltungen im PCCME werden im Rahmen der Formel 1 in Bahrain (29.2.–2.3.) und in Saudi-Arabien (7.3.–9.3.) gefahren. Im Unterschied zu den bisherigen Rennen steht im engen Korsett der Formel 1 keine zusätzliche Testzeit zur Verfügung: „Bahrain kennen wir ja jetzt schon sehr gut und in Jeddah wird es zumindest für alle das gleiche Problem sein“, gibt sich Colin davon unbeeindruckt. Alle Rennen mit Colins Porsche 911 GT3 Cup im FIRE-Design sind auch auf dem YouTube-Kanal des PCCME zu sehen.
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Rückblick 2023
FIRE Racing-Rennfahrer Colin Bönighausen konnte 2023 gleich in drei Rennserien auf das Podium fahren.
- Saison im BMW M2-Cup endet mit Sieg beim Finale
- Triumph beim Porsche-Jubiläumsrennen im Sommer in Salzburg
- FIRE Group ermöglicht Aufstieg in den Porsche Carrera Cup
Colins Hauptaugenmerk in der Rennsaison 2023 war darauf gerichtet, so viel Rennerfahrung wie möglich zu sammeln und sich im richtigen Umfeld zu beweisen. Mit seinem Engagement im BMW M2-Cup konnte sich Colin im Fahrerlager der DTM etablieren und sich dort nicht nur etwas von den Spitzenfahrern abschauen, sondern auch neue Kontakte knüpfen. Auf der Rennstrecke bremste ihn vor allem in der ersten Saisonhälfte das ein oder andere technische Manko aus, dennoch nahm er im eng umkämpften Markenpokal viel für seine weitere Karriere mit: „Ich habe gelernt, mit Rückschlägen richtig umzugehen. Wenn man einmal ein schlechtes Rennen hat, ist es wichtig, am nächsten Tag von Neuem zu beginnen. Damit habe ich die Chance, aus einem schlechten Wochenende ein gutes zu machen.“ Das glückte immer wieder, nach dem ersten Podestplatz am Lausitzring gelang Colin mit dem Laufsieg beim Finale am Red Bull Ring in Österreich noch ein versöhnlicher Abschluss.
In der Saison 2022 holte sich Colin Bönighausen die beiden Meistertitel in den Kategorien „Sprint“ und „Endurance“ in der Porsche Sprint Challenge Central Europe. 2023 kehrte er für ein besonderes Rennen in das Championat von Lechner Racing zurück. Am Salzburgring wurden 75 Jahre Porsche gefeiert und Colin wurde die Ehre zuteil, einen Porsche 911 GT3 Cup im Jubiläumsdesign pilotieren zu dürfen. „Das hat Spaß gemacht, ein tolles Event.“ Standesgemäß siegte er in beiden Sprintrennen und dem 100-Meilen-Langstreckenrennen. Mit diesem Triumph bewies er abermals, dass er reif für größere Aufgaben ist. „Ich habe 2023 in den Zweikämpfen viel dazugelernt. Im Auto hat man viel weniger Übersicht als im Kart, auch wenn die Moves und die Taktiken ähnlich sind. Zudem konnte ich mit meinem Ingenieur Frank Funke große Schritte bei der Setuparbeit machen.“
Die nächsten Herausforderungen auf der Karriereleiter ließen nicht lange auf sich warten: Bereits im Winter 2023/2024 geht Bönighausen im Porsche Carrera Cup Middle East an den Start. Möglich macht das eine längerfristige Partnerschaft mit der Immobilien-Investmentgesellschaft FIRE Group, für die Colin Bönighausen als Botschafter auftritt. „Ich habe davon geträumt, einmal auf diesem Level Rennen zu fahren. Aber ich habe es nicht erwartet und bin sehr dankbar dafür, diese Chance von FIRE zu bekommen.“
Im Porsche Carrera Cup wird mit identen Porsche 911 GT3 Cup-Autos der neuesten Generation (992) und ohne Hilfsmittel wie ABS gefahren. Hier geht es auf Messers Schneide um die Spitzenplätze. Dass Colin dem gewachsen ist, zeigen die Ergebnisse der ersten beiden Rennwochenenden im Mittleren Osten: Gleich zum Saisonauftakt auf der Formel-1-Rennstrecke in Bahrain konnte FIRE Racing-Pilot Colin Bönighausen mit dem zweiten Rang einen Podestplatz einfahren, kurz vor Weihnachten bestätigte er die Leistungen vom Debüt mit zwei vierten Plätzen. „Das Podium beim ersten Rennen im Porsche Carrera Cup war mein persönliches Saisonhighlight. Das war der Beweis, dass ich mithalten kann!“ Fortgesetzt wird die Meisterschaft am 20. Januar 2024 in Dubai.
Für Colin ist das Winterprogramm im PCCME der geeignete Schritt, um sich für den am härtesten umkämpften Markenpokal der Welt, den Porsche Carrera Cup Deutschland, einzuschießen. Ab April 2024 wird er sich dort mit den Besten messen.
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2023
Colin Bönighausen steigt bei VPD Racing ein
Die österreichische Motorsport-Talentschmiede VPD Racing
geht neue Wege im Bereich der Nachwuchsförderung: Der
erst 18-jährige Colin Bönighausen wird zum Anteilseigner des
Teams und bildet damit die Brücke vom Kart- zum Autorenn-
sport.
- Autorennfahrer Colin Bönighausen engagiert sich bei VPD Racing
- Erfahrungsaustausch mit Vorteilen für Kunden im Kartsport
Die Salzburger Kartschmiede VPD Racing rund um Ernst Pen-
ninger hat schon zahlreiche Piloten und Pilotinnen zu besseren
Rennfahrern gemacht und sie für weitere Karrierestationen
ausgebildet. Einer von ihnen ist der Deutsche Colin Bönighau-
sen. Der 18-Jährige schaffte mithilfe von VPD Racing im vergan-
genen Jahr erfolgreich den Sprung vom KZ2-Schaltkart in den
GT3-Cup-Porsche. 2023 geht Colin mit dem Ziel „Meistertitel“
im BMW M2-Cup im Rahmen der DTM an den Start. Seiner
motorsportlichen Herkunft bleibt Bönighausen aber treu und
unterstreicht diese Bindung mit einer offiziellen Teilhaberschaft
bei VPD Racing.
Damit profitiert Colin auch weiterhin vom Know-how und dem
breiten Netzwerk von VPD Racing. Im Gegenzug teilt er seine
Erfahrungen mit dem Team und unterstützt so deren Kunden.
Zudem repräsentiert Colin Bönighausen als „Alumni“ VPD Ra-
cing zukünftig im Autorennsport, darüber hinaus steht er sowohl
Profis als auch Laien als Trainer zur Verfügung.
Colin Bönighausen (li.) mit Ernst Penninger (re.)
über Colin Bönighausen
Colin Jamie Bönighausen („CJB“), geboren 2005 in Hannover (Deutschland), betreibt seit seinem zehnten Lebensjahr Motorsport. Aktuell befindet er sich in einer Ausbildung zum Anlagenmechaniker.
Seine Motorsportkarriere begann der Niedersachse wie viele Rennfahrer im Kartsport. Der Titel im ROK-Cup Germany sowie zahlreiche Siege und Spitzenplatzierungen im ADAC Kart Masters und der Rotax Max Challenge pflastern Colins bisherigen Karriereweg.
2022 wechselte er vom Rennkart ins Rennauto. Auf Anhieb konnte er im GT3-Cup-Porsche Erfolge feiern und die Porsche Sprint Challenge Central Europe sowohl in der Sprint- als auch in der Endurancewertung für sich entscheiden.
2023 startet Colin Bönighausen im BMW M2-Cup im Rahmen der DTM.
Colins Homepage
Colin Bönighausen, neuer Teilhaber bei VPD Racing: „VPD Racing hat mich zudem gemacht, der ich heute bin. Ich habe professionelles Denken und Arbeiten kennen gelernt und verinnerlicht. Der Fokus liegt bei VPD Racing
nicht nur auf den Ergebnissen, sondern in erster Linie in der Ausbildung zu einem besseren Rennfahrer. Diese Philosophie gefällt mir, deswegen beteilige ich mich jetzt. Damit kann ich dem Team auch zukünftig etwas zurückgeben.“
Colin Bönighausen
Colin ist 2019 als Kunde zu VPD Racing gekommen und hat bei uns den Sport, die Technik und das Business drumherum gelernt. Dieses Wissen nimmt er nun mit in den Autorennsport, ohne dabei VPD Racing zu vergessen. Er kann dabei zum Vorbild für viele weitere Jungs und Mädchen in unserem Team werden. Colin hat es im Kartsport nicht leicht gehabt, denn er war schlichtweg zu groß. Doch sein Weg zeigt, dass man es mit der richtigen Einstellung und großem Engagement trotz Hürden in den Autorennsport schaffen kann.
Ernst Penninger
Geschäftsführer, VPD Racing
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